Klasse 1

Für Schulanfänger mit besonderem Förderbedarf in unterschiedlichen Bereichen gibt es die Möglichkeit an der Astrid- Lindgren- Schule in Bofsheim die erste Klasse zu besuchen.

  • Alle Kinder der 1. Klasse haben einen Anspruch auf ein sonderpädagogisches Bildungsangebot. Dieser Anspruch wird mit Hilfe eines sonderpädagogischen Gutachtens durch das staatlichen Schulamt Mannheim festgestellt. Im Rahmen der Gutachtenerstellung erfolgt eine individuelle und intensive Beratung der Eltern durch Fachpersonal.
  • Die Kinder der Klasse 1 erhalten jeden Tag 5 Stunden Unterricht durch eine Förderschullehrkraft.
  • Am Ende des 1. Schuljahres wird in Absprache mit den Eltern die weitere Beschulung besprochen

 

Ziele

Die Förderung folgender Entwicklungsbereiche steht  im Vordergrund:

  • Emotionale Entwicklung: z.B. Selbständigkeit, Selbstbewusstsein
  • Soziale Entwicklung: z.B. Kommunikationsfähigkeit, Gruppenfähigkeit, Verantwortungsgefühl, Respekt, Regelbewusstsein, Rücksichtnahme
  • Kognitive Entwicklung: z.B. Sprachverständnis und Sprachverwendung, Symbol- und Aufgabenverständnis, Gedächtnis, Ausdauer, Konzentration
  • Körperliche Entwicklung: z.B. Schulung der Sinne
  • Psychomotorische Entwicklung: z.B. Grob- und Feinmotorik, Koordination, Orientierung im Raum

Was sind die Prinzipien des Unterrichts?

Plätzchen mit Schokolade und bunten Streuseln
Zwei Kinder Kinder basteln Weihnachtsanhänger
  • Mit allen Sinnen lernen! – Ganzheitlichkeit
    Sehen, Hören, Riechen, Schmecken, Fühlen – das Zusammenwirken der Sinne ist Grundlage für erfolgreiches Lernen. Durch ganzheitliche Förderangebote wird über alle Wahrnehmungskanäle Wissen und Können auf- und ausgebaut.
  • Spielend lernen! – Spiele und Spielen
    Im Spiel werden eine Vielzahl basaler Kompetenzen erlernt und trainiert. Daher haben freie und angeleitete Spielsituationen im Unterricht der Eingangsklasse ihren festen Platz.
  • Die Welt „be-greifen“! – handlungsorientiertes Lernen
    Die Kinder sollen die Unterrichtsgegenstände handelnd erleben. D.h. wir wollen nicht nur wissen, was ein Apfel ist, sondern auch wie er riecht, schmeckt und sich anfühlt. Wir stempeln und backen mit Äpfeln und singen Apfellieder. Wir „be-greifen“ und erleben unsere Umwelt.
  • Bewegte Schule! – Bewegung, Sport und Spaß
    Motorische Fähigkeiten sind zum Erlernen der Kulturtechniken Rechnen, Lesen und Schreiben unerlässlich. Bewegung findet in ca. 5 Sport- und Schwimmstunden pro Woche statt und ist zugleich integrativer Bestandteil des gesamten Unterrichts.
  • Jedem das seine! – Individualisierung und Differenzierung
    Kein Kind ist wie das andere. Deshalb wird in der Eingangsklasse für jedes Kind der passende Lernweg angeboten. Das Lernen muss das Kind selber lernen – wir helfen ihm dabei, indem wir Bedingungen schaffen, unter denen es sich Wissen und Können am besten aneignen kann.
  • Stärken und Schwächen des Kindes kennen – begleitende Diagnostik
    Förderdiagnostische Tests und Beobachtungen führen wir nicht durch, um die Schwächen des Kindes aufzuspüren, sondern um Ansatzpunkte für eine individuelle Förderung zu finden. Das Wissen um Stärken und Schwächen eines Kindes ist wichtig, um Lernschwierigkeiten zu vermeiden und Erfolgserlebnisse zu verschaffen.

Welche Lernbereiche werden unterrichtet?

Folgende Bereiche sind Bestandteile der Förderung:

  • Prä-Numerik
  • Grob- und Feinmotorik
  • Richtige Stifthaltung
  • Basteln
  • Rhythmisch- musikalische Erziehung
  • Jahreszeitliche Orientierung

Zusätzlich wird das Lernen durch den Einsatz von „Montessori-Material“ und des Würzburger Trainingsprogramms unterstützt.

Bunte Großbuchstaben und Bildtäfelchen

Tagesablauf

Der Tagesablauf ist durch viele Rituale und immer wiederkehrende Elemente strukturiert. Der Vormittag ist in einzelne Abschnitte gegliedert, die die Kinder wiedererkennen und ihnen Halt und Sicherheit geben:

  • Morgen- und Erzählkreis
  • Freie Spielzeit
  • Gemeinsames Frühstück mit Vorlesezeit
  • Arbeitsphasen in Einzel-, Partner- oder Gruppenarbeit

Der Wechsel zwischen Arbeits- und Spielformen, sowie abwechslungsreiche Aktivitäten wie Singen, Malen, Basteln und Bewegung sollen motivieren und die Freude am Lernen wecken.

Vier Kinder spielen Menschärgerdichnicht

Patenschaften durch Schüler der Klassen 7-9

Die Schulanfänger erhalten am Tag der Einschulung eine Patin oder einen Paten aus den Klassen 7-9. Diese Paten begleiten die Kleinen durch das gesamte Schuljahr. Sie begrüßen die Kinder bei der Willkommensfeier mit einem selbstgestalteten Turnbeutel, stehen ihnen in den ersten Tagen an der Schule zur Seite, begleiten sie zum Bus, kümmern sich in der großen Pause, lesen in ausgewählten Zeiten vor, spielen miteinander und machen gemeinsame Schulübernachtung oder Ausflüge.

Was ist uns sonst noch wichtig?

Unverzichtbar für die positive Entwicklung des Kindes ist die Zusammenarbeit mit allen an der Erziehung beteiligten Personen und Institutionen. Die Kooperation mit den Eltern, Kindergärten, Grund- und Sonderschulen ist wesentlicher Bestandteil unserer Arbeit.

Für Fragen, Anregungen und Informationen stehen wir Ihnen gerne unter der Kontaktadresse der Schule zur Verfügung.